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Hyper Hyper! - Die Bundesliga-Vorschau: Hamburger SV 11FREUNDE

Der ist neu: Drei Neu­zu­gänge ste­chen hervor. Das let­ti­sche Sturm­wunder Art­joms Rud­nevs, das öster­rei­chi­sche Haar­wunder Paul Scharner und das deut­sche Tor­wart­wunder Rene Adler. So wurde der Keeper jeden­falls im Oktober 2009 gefeiert. Nach seinem DFB-Elf-Debüt gegen Russ­land nannte ihn die Bild“ den Super-Adler“, wäh­rend sport1​.de glaubte, dass die Frage um die deut­sche Nummer Eins in Süd­afrika geklärt“ sei. Adler machte ganze neun wei­tere Län­der­spiele. Bei Bayer Lever­kusen verlor er seinen Stamm­platz an Bernd Leno. Seitdem hat er kaum gespielt. Der ehe­ma­lige HSV-Spieler Sergej Bar­barez äußerte den­noch jüngst in der Welt“: Auf der Posi­tion des Tor­hü­ters sind die Ham­burger so gut besetzt wie kaum ein anderer Klub. Der HSV ist kein Abstiegs­kan­didat.“

Das fehlt: Es fehlt so vieles. Eine Meis­ter­schaft zum Bei­spiel. Eine ver­nünf­tige HSV-Kneipe in Berlin. Und natür­lich: Rafael van der Vaart. Seit seinem Weg­gang im Sommer 2008 spe­ku­lieren die zwei großen Lokal­zei­tungen – Mor­gen­post“ und Abend­blatt“ – über seine Rück­kehr. Als der HSV Mitte Juli eine außer­or­dent­liche Pres­se­kon­fe­renz ein­be­rief, waren sich alle sicher: Nun wird sein Transfer ver­kündet. Noch zwei Stunden vor der PK zitierte die Mor­gen­post“ HSV-Coach Thorsten Fink mit dem Satz: Van der Vaart wäre ideal!“ Ans Mikrofon trat dann Joa­chim Hilke, Mar­ke­ting­chef des HSV, und stellte ein neues Nach­wuchs­zen­trum vor. Van der Vaart weilte der­weil auf Mar­bella.

Das fehlt nicht: Ein schlechter Tor­song. Der VfB Stutt­gart hat Bro Hymn“ von Pen­ny­wise, der FC St. Pauli spielt Song 2“ von Blur ein, der FC Augs­burg feiert zum Pup­pen­kisten-Klas­siker Eine Insel mit zwei Bergen“. Und der HSV? Der ver­kün­dete im August voller Vor­freude, dass Dennis Diek­meier, Tolgay Arslan und Heung Min Son gemeinsam mit H.P. Baxxter die neue HSV-Tor­hymne ein­ge­sungen haben. Richtig, jener H.P. Baxxter von Scooter. Ja, richtig, jene Band, die in den neun­ziger Jahren mit Hyper Hyper“ die deut­schen Groß­raum­diskos stürmte und von der es heißt, sie sei heute so tra­shig, dass sie schon wieder cool ist. Die ver­dammt uncoole 11FREUNDE-Redak­tion ist voll­kommen über­for­dert.

Wenn diese Mann­schaft ein Satz wäre, dann dieser: I have a dream!“ Und zwar seit 1983.

Das 11FREUNDE-Orakel: Trotz eines Team-Bon­ding-Über­le­bens­trips nach Schweden jagte in der Vor­be­rei­tung eine Nie­der­lage die nächste. Beim Liga­pokal rühmte man sich, nur knapp gegen den BVB und den FC Bayern (jeweils 0:1) ver­loren zu haben. Beson­ders erschre­ckend: Die Stürmer Art­joms Rud­nevs und Marcus Berg waren angst­ein­flö­ßend wie ein Tele­tubbie-Duo. Wenn Rud­nevs traf, dann gegen Mann­schaften wie Suwon II oder Ein­tracht Nor­der­stedt. Doch man muss nicht immer alles schwarz­malen. Immerhin gewann der HSV auch drei Som­mer­tur­niere: den Peace-Cup in Süd­korea, den Sparda-Bank-Cup in Flens­burg und den Palma-City-Cup auf Mal­lorca. Zudem konnte der HSV seinen letzten Test vor dem Pokal­wo­chen­ende mit 5:3 gegen Altona 93 gewinnen. Die Zei­chen stehen auf Meis­ter­schaft.

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Mittie Cheatwood

Update: 2024-12-15